Wartung & Ablauf

Wartungen und Reparaturen werden nur von Mitarbeitern ausgeführt, die die Sachkunde für diese lebenswichtige Tätigkeit besitzen. Es werden ausschließlich Originalteile und Wartungssätze verwendet.

Für Atemluftfüllungen haben wir einen leistungsstarken Bauer K15 Kompressor mit automatischer Securus Filterüberwachung (2xP41) sowie Speicherflaschen mit einem Volumen von über 100.000 ltr. Eine Flaschenfüllung dauert so nur wenige Minuten. Selbstverständlich können wir auch 300 bar füllen. Aus Sicherheitsgründen bieten wir keine Mischgasfüllungen an und toppen auch keine mit Sauerstoff vorgefüllten Tauchflaschen. Zur Innenreinigung der Tauchflaschen steht eine schonende Reinigungs- und Strahlanlage bereit. Fragen zu Flaschen und Wartung beantworten wir gerne am Telefon.

Technische Information zum Ablauf

Nach Öffnung einer Flasche entsprechen Atemluftfüllungen trotz gründlicher Trocknung nicht den Norm-Anforderungen. Der Wassergehalt ist durch die in der Flasche verbliebene Luft zu hoch, somit kann es zur Vereisung und Ausfall des Atemreglers kommen. Abhilfe schafft folgendes Vorgehen:

• Flasche auf 100 bar füllen und langsam auf 30 bar ablassen
• Flasche auf 200 bar füllen und langsam auf 30 bar ablassen

Die nächste Atemluftfüllung ist dann der Norm entsprechend. Außerdem besteht in Fachbetrieben die Möglichkeit, die Restfeuchte durch Erzeugen eines Vakuums zu entfernen. Leider ist durch diesen Aufwand die Füllung nach der Flaschenöffnung entsprechend teuer.

Innenreinigung

Bei innen angerosteten Flaschen kann auf Anweisung des Sachverständigen zusätzlich eine Innenreinigung angeordnet werden, um die Roststellen zu entfernen.

Diese notwendige Innenreinigung führen wir bei Notwendigkeit immer aus. Zum Nachweis dokumentieren wir den inneren Zustand der Flasche mit einem Digitalfoto. 

Sauerstofftauglichkeit

Sauerstoffrein bedeutet per Definition, dass sämtliche Verunreinigungen wie Öle, Fette, Schmutzpartikel, Reinigungsmittel oder Farbreste restlos entfernt werden müssen. Nur dann kann ein Entflammen bei hohen Sauerstoffpartialdrücken verhindert werden. Das bedeutet, dass bei einer Tauchflasche

1. eine Innenreinigung stattfinden muss,
2. sämtliche Ventile gereinigt werden müssen und
3. ein Vakkum gezogen wird.

Wir gehen davon aus, dass bei Wunsch auf Sauerstoffreinheit das Paket dieser 3 Serviceleistungen gewünscht ist. Falls nicht, muss das unbedingt bei Abgabe der Flaschen erwähnt werden. 

Flaschenlackierung

Private Tauchflaschen können weiterhin ihre bisherige Farbe behalten. Die schwarz/weiß geviertelten oder gereinigten Flaschenköpfe entsprechen einer neuen Industrienorm, die von Tauchern nicht eingehalten werden muss. Die Farbgebung der Tauchflasche soll jedoch nicht zur Verwechselung mit der typischen Farbe anderer Gase führen. Vorgeschrieben ist in jedem Fall der viereckige, grüne Gefahrgutaufkleber.

Wenn Ihr die Flasche selbst instand setzen wollt, empfehlen wir die Flasche chemisch entlacken zu lassen. Hierdurch bleibt die Flammverzinkung als bestmöglicher Rostschutz erhalten. Bitte nur besten Lack, d.h. z.B. Autolack, verwenden.

Die technischen Daten am Flaschenkopf müssen lesbar bleiben!

Standfuss

Tauchflaschen rosten häufig im Standfussbereich und werden hierdurch unbrauchbar. Wir empfehlen Standfüsse aus Polypropylen mit Vertikallamellen, die eine ausreichende Ablüftung des Fußes gewährleisten.

Wasser oder Rost in Tauchflaschen

Viele bei uns zur Druckprüfung abgegebene Flaschen sind innen nass. Hauptursache sind unsachgemäße, nicht normgerechte Atemluftfüllungen oder die totale Entleerung der Flasche.

Haben Tauchflaschen innen starke Anrostungen und Rostpulver, kann das zum Ausfall des Atemreglers führen! Jedes Flaschenventil sollte deshalb mit einem Mikrofilter ausgestattet sein. Eine jährliche Flaschenkontrolle (innen und außen) ist erforderlich.

Wir empfehlen, an Kompressoren eine automatische Luftüberwachung (z.B. Bauer Securus) einzusetzen. Flaschen ohne Restdruck müssen geöffnet und kontrolliert werden. Allen Kompressor-Betreibern und Gerätewarten empfehlen wir eine jährliche Luftanalyse und selbstverständlich die rechtzeitige Auswechselung des Filters.

Unser aller Motto: „Safety First“